Am 20.10. fand in Würzburg der “Tag der offenen Tür” organisiert von Gründerland Bayern gemeinsam mit den drei Gründungszentren Zentrum für Digitale Innovationen (ZDI) Mainfranken, Innovations- und Gründerzentrum (IGZ) Würzburg und Technologie- und Gründerzentrum (TGZ) Würzburg statt. Besucherinnen und Besucher der Veranstaltung erhielten Einblicke hinter die Kulissen der Gründungszentren und Informationen über die Angebote und Services für Gründungsinteressierte und Gründerinnen und Gründer.
Im Anschluss bei „Innovationen made in Würzburg“, dem jährlichen Event der drei Gründerzentren, stellten zwölf Start-ups mit kurzweiligen fünf Minuten Pitches ihre innovativen Geschäftsideen einem gespannten Publikum von über 80 Personen vor.
Der Tag war geprägt durch ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm aus Vorträgen rund um das Thema Gründung. So hielt beispielsweise Sonja Weigel von der IHK Würzburg-Schweinfurt einen Vortrag über die “Wege der Gründung” und Christian Andersen vom ZDI, Gerhard Frank vom IGZ und Wolfgang Bayer von den Aktivsenioren beantworteten in einer Fragerunde alle Fragen von Gründern und Gründungsinteressierten. Die STARTUP Teens stellte sein Angebot Schülerinnen und Schülern vor.
Im Abschlusspanel ging es um das Thema Finanzierung und welche Rolle insbesondere Netzwerke dabei spielen. Teilnehmende waren Julia Vierneisel von Gründerland Bayern, Dr. Carsten Rudolph von BayStartUP, Dr. Joachim Kuhn von va-Q-tec und Clemens Launer von iNDTact. Einen Tipp für Gründerinnen und Gründer für erfolgreiche Finanzierung hatten die Panelisten ebenfalls: “Geht in euer Gründerzentrum vor Ort und tauscht euch mit anderen Gründern aus”, so etwa Julia Vierneisel von Gründerland Bayern; während Dr. Carsten Rudolph ergänzte: “Habt euren Pitch parat und bringt in 30 Sekunden auf den Punkt, was ihr macht.”
Das Konzept der offenen Türen wurde ganz wörtlich genommen: Da das Event im Skyline Hill Center stattfand, in welchem das ZDI Mainfranken insgesamt 30 Büros vermietet, konnten die Besucher einen Blick hinter die Kulissen der ansässigen Start-ups werfen. Aber auch Start-ups aus den anderen beiden Gründerzentren waren zahlreich vertreten und präsentierten ihre Konzepte und innovativen Ideen.
Nicht 30 Sekunden, sondern jeweils fünf Minuten hatten danach zwölf Start-ups Zeit, um im Rahmen der Veranstaltung „Innovationen made in Würzburg“ sich und ihre Ideen dem Publikum zu präsentieren. „Mit diesem Format wollen wir den Start-ups eine Bühne geben und zeigen, was es für ein Potenzial an wachstumsstarken Unternehmen in den drei Würzburger Gründerzentren gibt“ so Gerhard Frank, Projektleiter am IGZ Würzburg.
Die präsentierten Geschäftsideen kamen aus ganz unterschiedlichen Kategorien und spiegeln die Vielfalt der Würzburger Gründungsszene wider. Künstlicher Intelligenz spielt bei den Produkten zur besseren Müllsortierung von wesort.AI und bei der Mustererkennung zur Qualitätskontrolle von vision4quality eine Rolle. WebInclusion adressieren mit ihrem Produkt Barrierefreiheit im Internet und erleichtern Menschen mit Sehbeeinträchtigung das Lesen von Webseiten.
Awesome technologies stellten ihre Anwendung aus dem Bereich der Telemedizin vor. Lothar Medtec haben ein neuartiges Gerät für den Lungenfunktionstest entwickelt. Die Drohnenexperten von Emqopter haben gezeigt, dass ihre Technologie führend bei der Sicherheitsausstattung von autonom fliegenden Drohnen ist. Viel Applaus gab es auch für den Pitch von neugedacht, einem noch jungen sozialen Start-up, welches die Spendenbereitschaft für gemeinnützige Organisationen verbessern will. Zwei Gründerinnen standen an dem Abend auf der Bühne: Julia Aman, die mit ihrem Startup InstiKom eine Plattform für die Kommunikation von Kindergärten mit der Elternschaft geschaffen hat und Jintin Frank, die als Gast aus München das von ESA BIC geförderte Startup Engineering Minds Munich vorgestellt hat, welches intelligente Elektronik für die Raumfahrt entwickelt. „Wir freuen uns Gründerinnen und Gründern aus dem Luft- und Raumfahrtbereich in den kommenden Jahren mit dem Förderprogramm ESA BIC unterstützen zu können. Daher waren wir außerordentlich froh über den Gast-Pitch von Engineering Minds Munich, die aus erster Hand von ihren Erfahrungen mit diesem Inkubatorprogramm berichtet haben.“ Dirk Jung, Geschäftsführer des IGZ und TGZ Würzburg.
Auch Gründungsprojekte aus den Lebenswissenschaften durften an dem Abend nicht fehlen: CatalYm und AIM Biologicals haben ihren Ursprung an der Uniklinik Würzburg und entwickeln Medikamente gegen solide Tumore und Autoimmunkrankheiten. Abgerundet hat den kurzweiligen Vortragsabend Dr. Raino Petricevic, der die Bühne nutze, um nicht nur das auf Körperschallsensoren basierende Start-up iNDTact vorzustellen, sondern auch um sich bei allen UnterstützerInnen der Startup-Szene zu bedanken und das Gründungsökosystem zu loben: „Ohne dieses Umfeld wäre so eine Firma wie die iNDTact nicht realisierbar.“
Die gute Zusammenarbeit der drei Würzburger Gründerzentren stellte auch Christian Andersen vom ZDI Mainfranken heraus: „In den letzten Jahren haben wir unsere Kräfte immer stärker gebündelt. Wir haben ein gemeinsames Veranstaltungsprogramm, einen gemeinsamen Stellenmarkt und auch im Marketing arbeiten wir immer intensiver zusammen. Auch solche Events wie der Tag der offenen Tür und Innovationen made in Würzburg ist ein Beispiel für die erfolgreiche Arbeit im Verbund der drei Zentren.“ Das Netzwerken stand wie schon den ganzen Tag auch am Ende dieses gelungenen Abends im Mittelpunkt. Das bunt gemischte Publikum von Schülerinnen und Schülern über Studierende bis hin zu Unternehmerinnen und Unternehmern konnte sich in entspannter Atmosphäre mit den Gründerinnen und Gründern austauschen und neue Kontakte knüpfen.